Die Strassen-Bilder bedeuten innerhalb Werner Meiers Schaffen ein Wiedergewinnen der Wirklichkeit. Es sind Fixierungen der äusseren Welt. Zugleich aber sind sie Träger eines bestimmten Gefühles. Es ist das Gefühl, wenn die Menschen die Dinge, ihr Wesen und alles verloren haben, wenn sie, im gewissen Sinne, gottverlassen sind. Es ist eine gespenstige Schattenwirklichkeit. Alles kann auch etwas anderes sein. Alles löst sich auf, zerfällt.
Man begegnet Tausenden von Dingen, kaum etwas nimmt auf etwas anderes Bezug. Was aussen ist, ist innen verloren gegangen – was innen ist, ist aussen verloren gegangen. Alles ist für sich. Die Wesen der Dinge sind gestorben, übrig blieben Hüllen.
(aus: «Realistische Phase ab 1973» von Theo Kneubühler)