Werner Meier malt durchwegs das Gesicht der Verführung
Meier malt durchwegs Objekte der Verführung und Begierde, dinglicher Ersatz für immaterielle Zustände, für Befindlichkeiten wie Glück oder Zufriedenheit. Die Wahl der Motive ist bewusst durch deren zwiespältige Wertigkeit motiviert, doch die bedrohliche Klippe einer moralisierenden Stellungsnahme umschifft Meier geschickt. Keine überhöhung, keine Propaganda, keine Ironie, kein Sarkasmus, keine Moral. Sie sind vielleicht schön, vielleicht kitschig, vielleicht reich, vielleicht billig, sie beglücken, trügen, trösten, ernüchtern. Meier malt das Gesicht der Verführung.
Peter Fischer, damals Direktor Kunstmuseum Luzern